Die Physiologie der Hundenase ermöglicht dem Hund einen olfaktorisch erheblich erweiterten Wahrnehmungshorizont. Aufgrund der Vielzahl und Menge an Geruchsrezeptoren sind Hunde in der Lage, Gegenstände anhand ihres Geruchs zu finden, zu identifizieren und zuzuordnen. Dabei kann es sich sowohl um „Geruchsbomben“ handeln als auch um Objekte, die nur geringste Spuren wahrnehmbarer Stoffe abgeben. Diese hohe Qualität der Hundenase wird jagdlich bereits seit langem genutzt, in der Moderne kamen neue Einsatzfelder hinzu, weitere werden getestet. Die Suche nach schwer mit herkömmlichen Methoden zu kartierenden Tierarten gerät dabei auch im Sinne des Artenschutzes in den Fokus.

 

Einsatzgebiete bestehen u.a. in den Bereichen Suche nach Schlagopfern an Windenergieanlagen, Schlingnatter im natürlichen Habitat, Losung von Fischotter, Wolf, Marderarten usw. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.

 

Bei Vorlage des entsprechenden Zielgeruchs sind weitere Arten innerhalb von 4 Wochen dem Hund geruchlich einzugeben.

 

Sprechen Sie uns an, wir bereiten unsere Hunde gerne für den Einsatz vor.

Qualitätsstandards in der Spürhundearbeit

Unsere Erfahrungen im Rahmen des Projektes „Erprobung eines Monitorings der Schlingnatter (Coronella austriaca) mittels Artenspürhund“ werden im Verlauf der nächsten Monate veröffentlicht.

 

Um die Arbeit der Artenspürhunde für die Suche nach Schlingnatter auf sichere Füße zu stellen, hat der Landesarbeitskreis Feldherpetologie unsere Mitarbeit zur Erstellung einer Prüfungsordnung für Artenspürhunde angefragt. In Zusammenarbeit mit weiteren Experten haben wir gemeinsam eine Prüfungsordnung entwickelt, die auch vom Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt als Qualitätsüberprüfung der Arbeit von Artenspürhunden für die Art Schlingnatter anerkannt wurde.

 

Als einer der ersten Hunde hat Rocket diese Prüfung abgelegt und bestanden.

Ausbildung eines Artenspürhundes

Wir bilden unsere Hunde als Speziallisten aus. Dies bedeutet, dass die Hunde eine Grundausbildung an einem Trainingsgeruch erhalten. Je nach Projekt werden dem Hund dann die Zielgerüche eingegeben. Dies beschränkt sich jedoch immer auf Arten, die sich gegenseitig ausschließen, damit wir immer sicher sein können, dass der Hund nur die Zielart anzeigt.

 

Grob lässt sich das Training eines Artenspürhundes daher in folgende Bereiche einteilen:

  • sicheres Anzeigeverhalten etablieren
  • Suchstruktur entwickeln und trainieren (je nach späterer Zielart sind dies eher Boden- oder Struktursuchen)
  • Eingabe des Zielgeruchs

 

Die Ausbildung eines Artenspürhundes dauert ca. 3 bis 6 Monate, je nach Vorkenntnissen des Hundes und des Hundeführers.