Sommerzeit ist Reptilienzeit

Jetzt, wor die Tage heiß und die Nächte lau sind, ist die Hochzeit der Aktivität der Reptilien in unseren Breiten.

 

Für die Geländearbeit gibt es eine Reihe von Methoden, Reptilien in einem Gebiet zu erfassen. Probates Mittel sind künstliche Verstecke, auch Reptilienbretter oder Microplots genannt. Dabei handelt es sich um diverse Elemente, die ins Gelände gebracht und regelmäßig kontrolliert werden. Idealerweise liegen diese länger als ein Jahr vor Ort, damit sich die Tiere daran gewöhnen und diese immer wieder aufsuchen.

 

Bei den Kontrollen konnten in diesem Jahr bereits tolle Arten nachgewiesen werden. Neben Ringelnattern (Natrix natrix) und Blindschleichen (Anguis fragilis) sind es vor allem Schlingnattern (Coronella austriaca) als Art des Anhangs IV der FFH-Richtlinie, die im Zentrum des Interesses steht. Diese sehr heimliche und gut getarnte Schlange ist nur schwer nachzuweisen, umso wertvoller ist jeder Fund. Anhand der Kopfzeichnung, der „Krone“ (Coronella=Krönchen), ist jedes Tier individuell ansprechbar. So kann über Jahre hinweg die Ontogenese des Tieres verfolgt werden.