Tagung „Vogelschutz in der Bergbaufolgelandschaft“

 

Autor: Natascha Klisch

 

Am 8. Oktober 2021 lud der NABU Sachsen-Anhalt, die MIBRAG und der OSA als gemeinsame Veranstalter zur Tagung „Vogelschutz in der Bergbaufolgelandschaft“ ein. Die Vertreter der Verbände stellten potenzielle Chancen vor, um die temporär entstehenden neuen Lebensräume für den Vogelschutz nutzen zu können. Die offenen bis halboffenen, nährstoffarmen Gebiete, welche durch den Tagebau entstehen, sind in der mitteleuropäischen Landschaft nur noch selten zu finden und bieten daher ein wichtiges Habitat für spezialisierte Arten wie Steinschmätzer oder Brachpieper.

 

Genauso wurden die bestehenden Probleme des Tagebaus und der Nutzung als Schutzgebiet diskutiert. Die unterschiedlichen gesetzlichen Parameter sind in Einklang mit öffentlichen Interessen und Artenschutz zu bringen. Dazu stellen sich die großen Fragen: Was passiert mit den Lebensräumen nach der Beendigung des Tagebaus und deren Flutung? Die Lebensräume und deren Pflege müssen geplant und finanziert sein. Wer ist dafür zuständig? Die anschließende offene Diskussion zeigte, welche Institutionen hier aufeinander treffen. Aber alle sind sich der Herausforderungen für die Zukunft bewusst.

 

Zum Abschluss der Tagung lud die MIBRAG zu einer Führung durch den Tagebau Profen ein. Diese verdeutlichte die Ausmaße des Projektes und die aktiven Herausforderungen der Praxis. Dazu wurden die bereits aktiven Projekte wie Windenergieanlagen, Beweidung der Brachflächen, Aufstellen von Zauneidechsenmauern und Nistplätze von Bienenfressern vorgestellt.